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20.000 Euro Preisgeld warten auf drei nominierte Projekte aus der Region

20.000 Euro Preisgeld warten auf drei nominierte Projekte aus der Region Posted on 28. März 2019

Bis zur Preisverleihung am 13. Mai müssen sich die Preisträger allerdings gedulden. Ob sie mit dem Forschungstransferpreis in Gold (10.000 €) oder einem der zwei Forschungstransferpreise in Silber (je 5.000 €) ausgezeichnet werden, erfahren sie erst während der Veranstaltung, die um 18 Uhr im Heilbronner  Haus der Wirtschaft (IHK) beginnt. Die Preisträger können sich dabei in eine lange Reihe von ausgezeichneten Projekten einreihen.

Die hochkarätig besetzte sechsköpfige Jury des IHK-Forschungstransferpreises hatte keine einfache Aufgabe, aus den eingegangenen Bewerbungen drei Projekte auszuwählen. Nach einer mehrstündigen Sitzung standen die drei Nominierten des diesjährigen IHK-Forschungstransferpreises fest.

In der achten Preisverleihungsrunde konnten sich die Projekte ELSE – 3D-Tiefdruckverfahren für funktionelle Schichten, WAtreA – Sensorlose Bewegungsdetektion bei Elektroantrieben sowie WLM – Fertigung von magnetischen Komponenten mit Halbleitertechnik durchsetzen.

ELSE – 3D-Tiefdruckverfahren für Elektronik

In diesem Forschungsprojekt der Franz Binder GmbH & Co. Elektrische Bauelemente KG und dem Institut für Druckmaschinen und Druckverfahren (IDD) sowie dem Fachbereich Integrierte Elektronische Systeme (IES) der Technischen Universität Darmstadt wurde erstmalig ein Verfahren erforscht und in die Anwendung gebracht, um funktionale Schichten in einem indirekten Tiefdruckverfahren (Tampondruck) aufzubringen. Das Tampondruckverfahren hat dabei gegenüber herkömmlichen Druckverfahren den Vorteil, dass auch 3D-Formen bedruckt werden können. 

WAtreA – Sensorlose Bewegungsdetektion bei Elektroantrieben

In diesem Projekt entwickelte das Institut für schnelle mechatronische Systeme (ISM) des Campus Künzelsau (RWH) der Hochschule Heilbronn einen Demonstrator, für die sensorlose Positionserkennung z. B. für Elektromotoren. Der Wissenstransfer erfolgte zur J.M. Voith SE & Co. KG, die den Demonstrator in die industrielle Anwendbarkeit und zum weltweiten Einsatz führt.

Um die Bewegung und Position von elektromagnetischen Elementen z. B. in Elektromotoren zu detektieren, werden aktuell zusätzliche Sensoren wie der Hallsensor benötigt. Durch die neue Herangehensweise werden diese Sensoren obsolet.

WLM – Fertigung von magnetischen Komponenten mit Halbleitertechnik

In der Kooperation zwischen Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG und dem Institut für Mikroproduktionstechnik (IMPT) der Leibniz Universität Hannover wurde eine Fertigungstechnologie zur Herstellung magnetischer Komponenten wie Spulen und Transformatoren in Halbleitertechnik entwickelt.

Herkömmliche Fertigungsverfahren stoßen allerdings bei der geforderten Miniaturisierung an ihre Grenzen.

In dem eingereichten Projekt wurde eine dünnfilmtechnische Prozessfolge für die Fertigung von miniaturisierten induktiven Bauelementen entwickelt und in eine Serienfertigung transformiert. Damit sind Komponenten in einer Größe von 1,8 x 0,8 mm und kleiner in hohen Stückzahlen und einem kostengünstigen Fertigungsverfahren möglich.

Hintergrundinformationen

In diesem Jahr verleiht die IHK Heilbronn-Franken zum achten Mal den Preis für Unternehmen und Forscher aus der Region Heilbronn-Franken. Bewerben konnten sich sowohl Forschungseinrichtungen als auch Unternehmen, deren Kooperationsprojekt folgende Kriterien erfüllt:

  • Es weist eine innovatorische Leistung und einen Wissenstransfer nach.
  • Das Ergebnis eröffnet eine Anwendungsmöglichkeit.
  • Ein wirtschaftliches Erfolgspotenzial durch die Anwendung der Ergebnisse ist erkennbar.
  • Mindestens ein Kooperationspartner kommt aus der Region.
  • Der Abschluss des Projektes liegt nicht länger als fünf Jahre zurück.

Die Jury

Die sechsköpfige Jury des IHK-Forschungstransferpreises 2019 besteht aus Kirsten Hirschmann, Vizepräsidentin der IHK Heilbronn-Franken und geschäftsführende Gesellschafterin der Hirschmann Laborgeräte GmbH & Co. KG, Prof. Dr.-Ing. Eberhard Schlücker, Lehrstuhlinhaber „Prozessmaschinen und Anlagentechnik“ der Universität Erlangen-Nürnberg, Katrin Schütz, Staatssekretärin des Ministeriums für Wirtschaft Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Unkelbach, Präsident der IHK Heilbronn-Franken, Thomas R. Villinger, Geschäftsführer des zfhn Zukunftsfonds Heilbronn GmbH & Co. KG und Manfred Weigler, Leiter Geschäftsstelle der Dieter Schwarz Stiftung gGmbH.

Die nächste Ausschreibung des Preises für das Jahr 2019 erfolgt voraussichtlich im August/September 2019.

Interessierte können sich zur Preisverleihung  am 13. Mai 2019, 18.00 Uhr im Haus der Wirtschaft Heilbronn auf der Homepage der IHK unter www.heilbronn.ihk.de/forschungstransferpreis anmelden.

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