– Innovationen kommen häufig auch aus ländlicheren Gegenden
– Über die Hälfte der Top 50 Start-ups ist bereits international aktiv – USA im Fokus
– Produktentwicklung und Personalmangel als Haupt-Herausforderungen 2019
Das Gründerportal Für-Gründer.de hat heute die Top 50 Start-ups 2018 bekannt gegeben. Basis für das Ranking ist eine Analyse von 164 Gründerwettbewerben, die vergangenes Jahr in Deutschland aus mehreren Zehntausend Bewerbungen insgesamt 672 Start-ups prämierten. René Klein, Gründer und Geschäftsführer des Portals: „Auch in der fünften Auflage unserer Studie wird deutlich, welch vielseitige Innovationskraft die Start-ups mit sich bringen.“
Das Spektrum reicht in diesem Jahr
– vom modularen Ladesystem für Elektroautos, das für das Laden der Autos in Parkhäusern ausgelegt ist,
– über eine App, die wissenschaftlich fundiert gesunde Ernährung dank individueller Pläne leichter macht
– bis hin zu einer Virtual Reality-Software, die als Therapiebegleitung für halbseitig gelähmte Menschen (bspw. nach einem Schlaganfall) eine motivierende Trainingsmöglichkeit für Zuhause bietet.
Von Berlin bis Weßling
Anhand einer Umfrage hat Für-Gründer.de die Top 50 Start-ups näher untersucht. Dabei fällt auf, dass mit zehn Gewinnern aus München, acht aus Berlin, vier aus Hamburg und zwei aus Köln knapp die Hälfte aus den deutschen Millionenstädten stammt. Ein Viertel der Top 50 Start-ups hat seinen Sitz jedoch in Städten mit weniger als 150.000 Einwohnern: auch in kleineren Städten wie Gießen, Passau oder Reutlingen oder im ländlichen Umkreis wie in Bad Abbach, Garbsen oder Weßling wird also erfolgreich gegründet.
Dass auch abseits der klassischen Start-up-Metropolen vermehrt lokal gegründet wird, bedeutet nicht, dass die Unternehmen nur national denken. 58% der Top 50 Start-ups 2018 sind bereits im Ausland aktiv. Wichtige Zielmärkte sind neben den EU-Ländern vor allem die USA (18 Prozent), doch auch Länder wie Japan oder Thailand wurden in diesem Kontext benannt.
Fachkräftemangel bremst Produktentwicklung
23 Prozent der Befragten sehen die Produktentwicklung als große Herausforderung für ihr Unternehmen in diesem Jahr. 30 Prozent nannten diese sogar als Top-Herausforderung, direkt gefolgt vom Thema Personalrecruiting. Insgesamt gaben 72 Prozent aller Top 50 Start-ups an, es „schwierig“ oder „sehr schwierig“ zu finden, neues Personal zu akquirieren. Insbesondere wurden in diesem Kontext die Konkurrenz mit bestehenden (größeren) Unternehmen sowie die hohen Kosten betont.
René Klein dazu: „Das ist wenig verwunderlich. Schließlich nähern sich auch immer mehr Konzerne mit eigenen Start-up-Schmieden oder Investments in bestehende Gründungen den modernen Arbeitswelten an, die dort oft vermisst wurden. Dabei haben diese Firmen aber gleich zwei entscheidende Wettbewerbsvorteile: mehr Bekanntheit und mehr Kapital.“
64 Prozent der Top 50 Start-ups sind im Jahr 2019 auf der Suche nach einer Finanzierung. Hierbei werden insgesamt zwischen 85 und 100 Millionen Euro gesucht. „Frisches Kapital könnte für beide Haupt-Herausforderungen der Top 50 Start-ups eine Lösung sein“, sagt René Klein, „das Thema Wachstumskapital ist und bleibt ein großes in Deutschland – hier besteht auf jeden Fall noch Handlungsbedarf. Bei all den spannenden Innovationen wäre es schade, wenn es daran hängt, dass die PS am Ende nicht oder nur langsam auf die Straße gebracht werden können.“
Alle Top 50 Start-ups 2018 sind in der Studie ab S. 17 abrufbar (www.fuer-gruender.de/top-50).
Hintergrund der Studie
Deutschlands führendes Portal rund um das Thema Existenzgründung analysiert seit 2015 Deutschlands Gründerwettbewerbe und stellt die Kernergebnisse jährlich im Rahmen einer Publikation zur Verfügung. Mit der Vorjahresausgabe (2018) wurden rund 35.000 Downloads erreicht. Unterstützt wird die Veröffentlichung durch die Hauptpartner Holvi Payment Services Oy und die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Als Hauptwettbewerbspartner fungiert der KfW Award Gründen, der einmal pro Jahr Gründer und Unternehmer aus allen Bundesländern auszeichnet.
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