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Deutlicher Anstieg der Ausbildungsplätze in der Ostchemie

Deutlicher Anstieg der Ausbildungsplätze in der Ostchemie Posted on 5. Dezember 2018

Die Ausbildungsbilanz der Ostchemie fällt in diesem Jahr hervorragend aus. Mit 680 Plätzen konnte das Angebot in den Mitgliedsunternehmen um mehr als acht Prozent gesteigert werden. Das entspricht einem Zuwachs von 51 Plätzen. Dies ist das Ergebnis der Ausbildungsplatzumfrage, die vom Arbeitgeberverband Nordostchemie (AGV Nordostchemie) in Ostdeutschland durchgeführt wurde.

Auch bei den Übernahmen gibt es Positives zu berichten: „Knapp 93 Prozent der jungen Menschen werden im Anschluss an ihre Ausbildung übernommen“, weiß Nora Schmidt-Kesseler, Hauptgeschäftsführerin des AGV Nordostchemie. Sie ergänzt: „Etwa 42 Prozent erhalten unmittelbar einen unbefristeten Vertrag, die Anzahl ist gestiegen und wird es auch weiter tun.“ Sorge bereitet den Unternehmen vielmehr die Besetzung der angebotenen Plätze mit geeigneten Bewerbern.

Ein Grund ist das schwieriger werdende demografische Umfeld. Die Zahl der Schulabgänger sinkt und geht mit einem verstärkten Akademisierungstrend einher. Außerdem können Bewerber mittlerweile aus einer größeren Zahl an Angeboten auswählen. Um zukünftige Fachkräfteengpässe zu verhindern entscheiden sich viele Unternehmen, auf Nachwuchs aus dem eigenen Hause zu setzen. Rund zwei Drittel der Mitgliedsunternehmen bilden daher aus. Damit liegt der Osten über dem Bundesdurchschnitt. Die Kosten für eine Ausbildung sind hoch, schon deshalb sind Unternehmen daran interessiert, die jungen Fachkräfte im eigenen Betrieb zu halten.

Eine Ausbildung in der Chemie lohnt sich

In der letzten Tarifrunde sind die Azubi-Gehälter mit rund neun Prozent nochmals deutlich gestiegen. Dabei wird in rund 40 naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Berufen ausgebildet, in jedem erhalten die Berufseinsteiger bereits im ersten Lehrjahr mehr als 1.000 Euro Lohn. Darüber hinaus wurde das Urlaubsgeld verdoppelt und zwei zusätzliche freie Tage zur Prüfungsvorbereitung vereinbart.

Auf der Liste der wichtigsten Berufe stehen an erster Stelle mit Abstand die Chemikanten. Der wichtigste technische Beruf sind die Mechatroniker
(4. Platz), auch der bedeutendste kaufmännische Beruf ist in den Top Ten vertreten: die Industriekaufleute rangieren auf Platz 5. Dieses breite Berufespektrum bildet auch die Azubi-Kampagne „Elementare Vielfalt – Deine Ausbildung in der Chemiebranche“ wieder. Hier können sich Interessierte über das ganze Angebot informieren. Denn die Bewerbungsphase für 2019 läuft bereits.

Fit für die Zukunft

Mit einer Ausbildung bei der Chemie sind junge Menschen gut aufgestellt für die Zukunft. So würde in diesem Jahr als erstes die Wahlqualifikation „Digitalisierung und vernetzte Produktion“ in der Ausbildung zum Chemikanten eingeführt. Damit kommt die Vermittlung digitaler Kompetenzen im stärksten Ausbildungsberuf der Chemiebranche einen großen Schritt voran. Gleichzeitig unterstreicht sie die Zukunftsfähigkeit der Innovationskraft des dualen Ausbildungssystems.

Über den Arbeitgeberverband Nordostchemie e.V.

Die Chemie- und Pharmabranche in Ostdeutschland hat über 58.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die NORDOSTCHEMIE ist die wirtschafts- und sozialpolitische Interessenvertretung der über 300 Mitgliedsunternehmen. Zur NORDOSTCHEMIE gehören der Arbeitgeberverband Nordostchemie e.V. (AGV Nordostchemie), der Verband der Chemischen Industrie e.V. – Landesverband Nordost – (VCI LV Nordost) und seine Fachverbände. Hauptsitz ist Berlin, weitere Geschäftsstellen sind in Dresden und Halle.

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