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Verpackungscodierung – Ausbau einer Prüfstrecke

Verpackungscodierung – Ausbau einer Prüfstrecke Posted on 17. August 2018

Ab Februar 2019 wird laut EU-Verordnung 2016/161 von Pharmaverpackungen eine eindeutige Identifizierung jeder einzelnen Schachtel zur Rückverfolgung der Prozesse und zur Sicherheit gegen Produktfälschung bindend. Die Identifizierung der Faltschachteln erfolgt über einen aufgebrachten 2D-Barcode, einem DataMatrix-Code. Die PTS hat hierfür gemeinsam mit Herstellern von Faltschachteln für die Pharmazie und Arzneimittelherstellern zwei anerkannte Prüfmethoden entwickelt. DataMatrix-Codes können laut der EU-Verordnung mittels Thermo-Inkjet-Druck direkt auf die Verpackung oder ein Etikett gedruckt (PTS-Methode PTS-DF-103/2017) oder mittels Laserablation erstellt werden (PTS-Methode PTS-DF-105/2017). In einem ausführlichen Prüfbericht erhalten die Kunden folgende Informationen:

  • Ergebnis der Druckverifizierung mittels Verifier nach ISO/IEC 15415
  • Ermittlung der exakten Trocknungsgeschwindigkeit in sec
  • Vergrößerte Aufnahmen der gedruckten Datamatrix-Codes
  • Informationen zur möglichen Variation der Druckauflösung
  • Besonderheiten des Drucks

Diese Prüfmethode ermöglicht die Bewertung von GS1-DataMatrix-Codes gemäß ISO/IEC 15415. Es ist damit möglich, die Bedruckbarkeit der Faltschachteln bzw. Faltschachtelkartons mit einer schwarzen TIJ-Tinte zu zertifizieren. Die Zertifikate werden in Abstimmung mit der Forschungsgemeinschaft Faltschachtel für die Pharmaindustrie FFPI (FFPI-SP-08/16 Bulletin „Spezifikation Pharmakarton“) ausgestellt und die zugrunde liegenden Testverfahren weiterentwickelt. Mit dem Zertifikat über die Prüfungen entsteht eine Rechtssicherheit für die Pharmaverpackung nach der Verordnung 2016/161. In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen OEMs (Videojet, Domino, REA) können an der PTS unterschiedliche Tinten und Drucksysteme zur Prüfung verwendet werden. Über die Qualifizierung der Substrate für die Verpackungskennzeichnung wurde bereits in den PTS-News 02/2017 detailliert berichtet.

Die Verpackungscodierung wird neben dem Bereich Pharmafaltschachteln in Zukunft auch in den Bereichen Medizintechnik, Medizinverpackungen, Lebensmittel sowie Agrarchemie und Kosmetik an Bedeutung gewinnen. In ersten Kundenprojekten wurden hier bereits Prüfungen durchgeführt sowie in Forschungsprojekten zukünftige Trends in der Codierung wissenschaftlich bearbeitet.

Neben dem Ausbau der Prüfstrecke und Forschungsprojekten bieten die PTS Experten zudem einen Workshop „Verpackungscodierung in der Praxis“ als intensive Schulung zu diesem Thema an. In diesem Rahmen wird der aktuelle Stand der Umsetzung und der bevorstehenden Untersuchungen zur Serialisierung vorgestellt. Anhand von Praxisbeispielen werden die Forderungen der Verordnung und Lösungsansätze aufgezeigt, wobei die Teilnehmer gerne eigene Muster zur Vermessung mitbringen können, um möglichst anwendungsnah und interaktiv in die Thematik einzusteigen. Diese Praxisnähe wird zudem durch bereitstehende Druckköpfe mit 30 Tinten, drei Lasersystemen und Thermotransferdrucker unterstützt.

Workshop: „Verpackungscodierung in der Praxis“
Ort: Heidenau, Papiertechnische Stiftung
Datum: Donnerstag, 11.10.2108

Informationen und Anmeldung:
www.ptspaper.de/?status=details&event_id=10365&id=2737
www.ptspaper.de/veranstaltungen

Ansprechpartner zum Thema:

Dr. Marcel Haft
marcel.haft@ptspaper.de

Sebastian Beyer
sebastian.beyer@ptspaper.de

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Papiertechnische Stiftung (PTS)
Pirnaer Straße 37
01809 Heidenau
Telefon: +49 (3529) 551-60
Telefax: +49 (89) 12146-36
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Leiter
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