Christoph Dammermann, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium: „Der Tourismus ist ein entscheidender Wachstums-Treiber für das Land Nordrhein-Westfalen. 2017 war wieder ein Rekordjahr für den nordrhein-westfälischen Tourismus. Zum achten Mal in Folge konnten bei den Gästeübernachtungen und bei den Gästeankünften die Vorjahreswerte übertroffen werden. Auf diesen Erfolgen können und wollen wir uns aber nicht ausruhen: Seit Mai erarbeiten wir eine neue Tourismusstrategie. Darin werden der große Einfluss der Digitalisierung und der internationale Wettbewerb um die Gäste von morgen von zentraler Bedeutung sein.“
Alle acht touristischen Regionen des Rheinlands verbuchten 2017 eine positive Übernachtungsbilanz gegenüber 2012. Das Übernachtungsplus für 2017 lag mit 4,3 Prozent wieder oberhalb des Landes- und Bundesdurchschnitts. Einflussfaktoren auf die Nachfragedynamik waren 2017 Entwicklungen auf internationaler Ebene, aber auch der MICE-Markt (Kongresse, Veranstaltungen, Tagungen) mit herausragenden Veranstaltungen, wie etwa der UN-Klimakonferenz. Auch der Incoming-Tourismus (Reisende aus dem Ausland) ist im Rheinland weiterhin von hoher Bedeutung: Kommen in Deutschland etwa 18 Prozent der Gäste aus dem Ausland, so sind es im Rheinland 27 Prozent, in den großen Rheinlandstädten sogar bis zu 40 Prozent. Das Gastgewerbe kam 2017 im Rheinland auf 106.513 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (+14,3 Prozent seit 2014) und 110.958 geringfügig Beschäftigte (+3,9 Prozent seit 2014).
Mit knapp 3 Millionen Übernachtungen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis konnte die Region im achten Jahr in Folge 2017 einen Übernachtungsrekord erzielen. Gemeinsam verzeichneten Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis ein Plus von rund 2,7 %. Ein weiter starkes Geschäftsreiseaufkommen, die positiven Entwicklungen im Deutschlandtourismus und nicht zuletzt die internationale Weltklimakonferenz COP23 haben dazu beigetragen. Ein deutliches Wachstum der Übernachtungen ausländischer Gäste hat im Jahr 2017 um 14,9 % für Bonn und 12,7 % für den Rein Sie Kreis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2016 positiv gestimmt. Weiteres Potenzial verspricht sich die IHK Bonn/Rhein-Sieg von den direkten und indirekten Impulsen durch die UN-Klimakonferenz, welche ein sehr positives Licht auf den regionalen Kongress-Markt geworfen hat.
Die IHK-Initiative Rheinland wünscht sich von Politik und Landesregierung, den eingeschlagenen Weg des Bürokratieabbaus weiterzugehen: „Die Entfesselungspakete sind ein wichtiger erster Schritt zur Entbürokratisierung des Gastgewerbes und der Wirtschaft allgemein. Die Themen Digitalisierung, Unternehmensnachfolge und der Fachkräftemangel sind weitere Herausforderungen“, so Dietzfelbinger. Hiermit ist nicht nur die Bürokratie bei Kommunen und dem Land Nordrhein-Westfalen gemeint. Auch die eingeführten bürokratischen und finanziellen Belastungen durch die Beherbergungssteuer für das Gastgewerbe zählen hierzu. Kommunen, die eine Bettensteuer erheben, sollten diese daher so schnell wie möglich abschaffen.
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