„Zu Beginn gab es gegenüber dem Blended Learning-Format große Einwände", berichtet Prof. Dr. Dr. h.c. Detlef Baum, damaliger Dekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften an der Hochschule Koblenz. Die Frage, ob ein Studium der Sozialen Arbeit überhaupt online durchführbar sei, habe die Profession bewegt, da die Soziale Arbeit besonders von menschlichen Beziehungen und Interaktionen geprägt sei. Auch er selbst habe Bedenken gehabt, rückblickend gab jedoch der Erfolg dem damals neuen Studienformal Recht, so Baum.
Professor Friedrich-Wilhelm Seibel, erster Studiengangsleiter war gleich von BASA-online überzeugt und hielt am innovativen Konzept fest, das konsequent auf die Nutzung der damals noch neuen Medien, insbesondere den Einsatz des Internets als Lehrmedium, setzte. Die Nachfrage nach den zulassungsbeschränkten Plätzen war von Beginn an enorm: Zum ersten Start haben sich über 100 Studieninteressierte beworben – später gab es zeitweise über 200 Bewerbungen.
Das Online-Angebot mit Präsenzphasen war vorallem für die Hochschulbildung von Frauen relevant: Es eröffnete für die im Bereich der Sozialen Arbeit tätigen Frauen eine gezielte Weiterqualifikation und verbesserte so auch insbesondere die Chancen eines Wiedereinstiegs nach einer Familienphase. Initiiert wurde der Studiengang BASA-online im Verbund der drei Hochschulen Koblenz, Fulda und Potsdam, organisatorisch unterstützt durch die Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschule (ZFH)
Rückblickend ziehen sowohl Lehrende als auch ehemalige Studierende eine positive Bilanz: BASA-online hat allen Beteiligten einen beruflichen und persönlichen Gewinn gebracht. Studiengangsleiterin Dieckerhoff betont, dass der Studiengang für die Personalentwicklung im sozialen Bereich seitdem an Bedeutung gewonnen hat. Dies bestätigt Joachim Feldmann, Student der ersten Kohorte, dem sich nach dem Studium neue Perspektiven eröffneten. Heute ist er Leiter eines Jugendamts.
Heute erstreckt sich der BASA-Online Verbund über sieben Hochschulen und entwickelt das Studienangebot unter Berücksichtigung der bildungs-und berufspolitischen Anforderungen kontinuierlich weiter. Basierend auf dem erfolgreichen Studienkonzept, implementierte die Hochschule Koblenz im Jahr 2005 den konsekutiven Master-Studiengang Advanced Professional Studies (MAPS) in Sozialer Arbeit.
„Das Erfolgskonzept BASA-online war der Wegbereiter für weitere onlinebasierte Studienangebote“, resümierten Dieckerhoff und Seibel. Allein der Fachbereich Sozialwissenschaften an der Hochschule Koblenz bietet derzeit fünf Bachelorstudiengänge und zwei Masterstudiengänge im Blendend-Learning-Format an.
Weitere Informationen zum Studiengang unter: https://basa-online.de/
Die ZFH – Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung des Landes Rheinland-Pfalz mit Sitz in Koblenz. Auf der Grundlage eines Staatsvertrages der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland kooperiert sie seit 1998 mit den 13 Hochschulen der drei Länder und bildet mit ihnen gemeinsam den ZFH-Fernstudienverbund. Darüber hinaus kooperiert die ZFH mit weiteren Hochschulen aus Bayern, Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Das erfahrene Team der ZFH fördert und unterstützt die Hochschulen bei der Entwicklung und Durchführung ihrer Fernstudienangebote. Mit einem Repertoire von über 70 berufsbegleitenden Fernstudienangeboten in betriebswirtschaftlichen, technischen und sozialwissenschaftlichen Fachrichtungen ist der ZFH-Fernstudienverbund bundesweit größter Anbieter von Fernstudiengängen an Hochschulen mit akkreditiertem Abschluss. Alle ZFH-Fernstudiengänge mit dem akademischen Ziel des Bachelor- oder Masterabschlusses sind von den Akkreditierungsagenturen ACQUIN, AHPGS, ASIIN, AQAS, FIBAA bzw. ZEvA zertifiziert und somit international anerkannt. Neben den Bachelor- und Masterstudiengängen besteht auch ein umfangreiches Angebot an Weiterbildungsmodulen mit Hochschulzertifikat. Derzeit sind über 6.200 Fernstudierende an den Hochschulen des ZFH-Verbunds eingeschrieben.
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