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Mitgliederversammlung des baden-württembergischen E-Handwerks: Sicherung der Azubis und der Berufsschulstandorte

Mitgliederversammlung des baden-württembergischen E-Handwerks: Sicherung der Azubis und der Berufsschulstandorte Posted on 5. Juli 2018

Die demographische Entwicklung und die Digitalisierung der Branche standen im Fokus der diesjährigen Mitgliederversammlung des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg am 4. Juli in Sindelfingen. Dabei tauschten sich die Delegierten intensiv über das Elektrohandwerk aus. Über 30 Jahre Ehrenamt durfte der Fachverband zudem auszeichnen.

Konjunkturelle Lage im Land

Thomas Bürkle betonte bei der Mitgliederversammlung die gute Auftragslage und die hohe Auslastung, die die Branche auszeichnen. „Die Branchenkonjunktur brummt,“ stellte Thomas Bürkle fest. „Mir ist daher besonders wichtig, nochmals festzuhalten, dass unsere Fachbetriebe die Stammkundschaft, entgegen vieler Meldungen, immer noch regelmäßig bedienen. Notfälle werden natürlich vom E-Handwerk zeitnah behoben. Entsprechende Wartezeiten sind aber im Einzelfall nicht ausgeschlossen.“ Thomas Bürkle berichtete, dass in den kommenden Jahren vermehrt Betriebsübergaben im E-Handwerk stattfinden werden. Bei der dafür benötigten Finanzierung unterstützt die Bürgschaftsbank als Rückbürge der Hausbank das E-Handwerk regelmäßig, so Thomas Bürkle.

Demographische Entwicklung erfordert Maßnahmen

„Entgegen der demographischen Entwicklung kann das baden-württembergische Elektrohandwerk, wie die letzten Jahre zuvor, von einer steigenden Anzahl von E-Zubis berichten,“ verkündete Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbands bei der Mitgliederversammlung. „Trotz anhaltend guter Konjunktur denken wir jedoch schon heute an morgen und damit an unsere Nachwuchskräfte – wir müssen künftig aber noch mehr Schülerinnen von unserem Beruf begeistern!“

Berufsschulstandorte sichern

Darüber hinaus setzt sich der Fachverband aufgrund des neu eingeführten Gesetzes zur regionalen Schulentwicklung verstärkt für die Sicherung der Berufsschulstandorte ein. „Ein 16jähriger Azubi kann unmöglich über 50 Kilometer zu seiner Berufsschule fahren. Damit stirbt ein Ausbildungsberuf aus,“ stellte Thomas Bürkle fest.

Ein Smart Home für alle Handwerke

In Zukunft wird das Elektrohandwerk noch mehr die Themen Digitalisierung und Transformation der Betriebe beschäftigen. Um neue Geschäftsfelder für sich zu finden und einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Anbietern am Markt – insbesondere Anbietern aus dem Bereich „Plattform-Ökonomie“ – zu haben, wäre es nach Thomas Bürkle sinnvoll, wenn Handwerksunternehmen über die Gewerksgrenzen hinweg noch enger beim Thema Digitalisierung zusammen­arbeiten würden. „Ein Smart Building wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Auch die Planung bzw. Erstellung via Building Information Modelling wird kommen“, meint er. Nicht zuletzt deshalb sei der Umgang mit den Daten damit ein ganz zentrales Thema. „Wer bekommt die Daten und was wird mit ihnen gemacht – hier sind eindeutige Regeln notwendig“, forderte der Fachverband-Präsident.

Ehrenamtliches Engagement für das E-Handwerk

Thomas Bürkle, Vizepräsident Achim Schenk und Hauptgeschäftsführer Andreas Bek zeichneten bei der Mitgliederversammlung mehrere Mitglieder für ihr langjähriges Ehrenamt aus. „Es ist mir eine große Freude und Ehre zugleich, die Auszeichnungen vornehmen zu dürfen, denn die Tatsache, dass sich Persönlichkeiten über ihre unternehmerische Betätigung hinaus ehrenamtlich engagieren, ist in der heutigen Zeit alles andere als selbstverständlich. Ein Engagement für unseren elektrohandwerklichen Berufsstand ist gerade vor dem Hintergrund der zurückliegenden Jahrzehnte, die durch lange Phasen von Rezession und eher kürzeren Boomperioden umso höher zu bewerten", erklärte Thomas Bürkle.

Die Ausgezeichneten
Ehrenzeichen des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg erhielten:
Elektro-Innung Hochrhein
Elektroinstallateurmeister Rudolf Zimmermann, Ühlingen-Brenden
INTER Versicherungsgruppe
Diplom-Ingenieur Armin Kretzschmar, Krostitz

Platin-Ehrennadel des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg für mehr als 30 Jahre andauernde Ehrenamtstätigkeit im Dienste des E-Handwerks im Land:
Elektro-Innung Göppingen
Elektromeister Horst Gerlach, Eislingen
Elektromeister Hermann Mühleis, Salach

Ehrennadel in Gold des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg für mehr als 25 Jahre andauernde Ehrenamtstätigkeit im Dienste des E-Handwerks im Land:
Elektro-Innung Biberach
Elektroinstallateurmeister Hubert Glocker, Schemmerberg
Elektro-Innung Freiburg
Elektroinstallateurmeister Michael Kraus, Freiburg
Elektroinstallateurmeister Jens Prüß, Ehrenkirchen- Kirchhofen
Elektro-Innung Göppingen
Technischer Betriebsleiter Hans Rapp, Hattenhofen
Elektro-Innung Hochrhein
Elektroinstallateurmeister Roland Frank, Bad Säckingen
Obermeister – Elektroinstallateurmeister Peter Keller, Görwihl
Elektro-Innung Karlsruhe
Oberstudienrat Klaus Legler, Karlsruhe
Elektroinstallateurmeister Udo Pittroff, Karlsruhe
Elektroinstallateurmeister Jürgen Tropschug, Karlsruhe

Über Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg

Der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg ist die Dachorganisation der 37 Elektro- bzw. Informationstechniker-Innungen im Land und vertritt als Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband die Interessen von rund 7.500 Handwerksunternehmen der Elektrotechnik, der Informationstechnik und des Elektromaschinenbaus. Die knapp 60.000 Beschäftigten der Branche erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von mehr als sieben Milliarden Euro. 4.881 junge Menschen werden derzeit in einem der sieben attraktiven Ausbildungsberufe zum Facharbeiter ausgebildet. Weitere Informationen über das baden-württembergische Elektrohandwerk finden Sie unter https://www.fv-eit-bw.de/

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