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connect Festnetztest 2018: Deutsche Telekom auf Platz 1

connect Festnetztest 2018: Deutsche Telekom auf Platz 1 Posted on 4. Juli 2018

Welcher Festnetzanbieter liefert das beste Gesamtpaket aus Sprachqualität, Internetzugang und stabilem Videostreaming? Für den Festnetztest 2018
haben connect und zafaco die wichtigsten Anbieter in Deutschland einer Härteprüfung unterzogen. Vorjahressieger 1&1 muss den Sieg an die Deutsche Telekom abgeben und kommt auf Platz 2. Dahinter folgt der Kabelanbieter Unitymedia. Bei den regionalen Anbietern gewann der Münchner Citynetz-Carrier M-net vor NetCologne aus Köln. Insgesamt lag das Niveau erfreulich hoch: Viermal konnte die Redaktion die Testnote „sehr gut“ vergeben.

Der Digitalisierungsboom lässt das Datenvolumen weiterhin rasant ansteigen: Mit rund 33 Milliarden übertragenen Gigabyte wurde 2017 in den deutschen Festnetzen ein neuer Rekordwert erreicht. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr betrug 47 Prozent. Pro Breitbandanschluss und Monat ergab sich damit ein durchschnittliches Datenvolumen von mehr als 80 GB (Quelle: Bundesnetzagentur). Doch welche Unternehmen bieten den Kunden bundesweit und regional die beste Netzqualität?

Aussagekräftige Antworten liefert Deutschlands wichtigster Festnetztest, den connect 2018 zum neunten Mal in Folge mit seinem Partner zafaco durchgeführt hat. Automatisierte Testsysteme an 48 Standorten nahmen im Mai und Juni 2018 rund 4,4 Millionen Messungen vor und analysierten dabei die Sprachqualität, Daten- und Fehlerraten, Antwortzeiten, die Videoqualität beim Web-TV und vieles mehr. Bundesweit aktive Netzbetreiber waren mit 16 Anschlüssen vertreten, regionale und Spartenanbieter (Netzbetreiber mit weniger als 2 Prozent bundesweitem Marktanteil) mit vier. An den Anschlüssen kamen die von den Anbietern vermarkteten Endgeräte mit der aktuellen Firmware zum Einsatz.

Bundesweite Anbieter

Platz 1: Deutsche Telekom
Nachdem 1&1 den Festnetztest 2017 gewonnen hatte, erkämpfte sich 2018 die Deutsche Telekom den Spitzenplatz zurück. Sowohl in der Telefonie als auch bei Breitband-Internet (gemeinsam mit Unitymedia und M-net) und Web-Services (gemeinsam mit 1&1) zeigten die Bonner Top-Leistungen in fast allen Einzelwertungen. Damit eroberte die Telekom den bundesweiten Spitzenplatz und liegt nur knapp hinter dem noch etwas höher punktenden Regionalanbieter M-net. Einige Messwerte zeigten bei der Telekom aber durchaus noch Verbesserungspotenzial – vor allem im Bereich Web-TV.
connect-Urteil: sehr gut (447 Punkte).

Platz 2: 1&1
Auch wenn es 2018 nur für den zweiten Rang reichte, kann 1&1 mit den Leistungen in den Disziplinen Sprache, Highspeed-Internet und Web-Services zufrieden sein. Zwar mietet 1&1 Anschlussleitungen von anderen Netzbetreibern an, betreibt aber ein eigenes Kernnetz, eigene „Carrier-Interconnects“ sowie ein eigenes Glasfasernetz. Im getesteten Produktmix waren sowohl eigene als auch angemietete Leitungen enthalten. Potenzial für Verbesserungen attestierten die Testmessungen im Bereich Web-TV: Hier könnten die Video-Reaktionszeiten besser sein. connect-Urteil: sehr gut (441 Punkte).

Platz 3: Unitymedia
Der in NRW, Hessen und Baden-Württemberg aktive Kabelanbieter Unitymedia zeigte besonders in der Kategorie Highspeed-Internet eine herausragende Leistung. Defizite gab es jedoch bei der Sprachtelefonie: Gemeinsam mit EWE lag Unitymedia in dieser Kategorie hinten. Schuld daran waren vor allem lange Verbindungsaufbau- und Sprachlaufzeiten. Doch auch bei einigen Szenarien in der Internetnutzung offenbarte sich Verbesserungspotenzial – etwa bei den Ladezeiten der getesteten Webseiten. connect-Urteil: gut (422 Punkte).

Platz 4: O2
Die Münchner konnten sich im Vergleich zum Vorjahr steigern und landeten im guten Mittelfeld. Dies verdanken sie nicht zuletzt den sehr guten Teilergebnissen bei den Sprachmessungen – beispielsweise bei den Laufzeiten von Verbindungen aus und in andere(n) IP-Netze(n). Auch die Ladezeiten von Webseiten, Uploads zu Fotobuchdiensten und die Pufferzeiten von Videoabrufen waren erfreulich. Negativ fiel auf, dass die zugesicherte Upload-Bandbreite unter Last bei Anschlüssen mit 50/10 und 100/40 Mbit/s häufig unterschritten wurde. connect-Urteil: gut (420 Punkte).

Platz 5: Vodafone
Im Ergebnismix glänzte Vodafone mit sehr guten Verbindungsaufbauzeiten in der Sprachdisziplin und den zweitschnellsten Upload-Zeiten bei Fotobuch-Uploads in der mittleren Bandbreitenklasse (über 20 bis unter 100 Mbit/s). Dem standen jedoch schlechte Ergebnisse bei den Upload- und Download-Messungen gegenüber. Probleme gab es auch im Kabel: Bei Anschlüssen mit 400/25 und 500/50 Mbit/s fiel eine häufige Unterschreitung der zugesicherten Bandbreite auf.
connect-Urteil: gut (392 Punkte).

Regionale und Spartenanbieter

Platz 1: M-net
Der Münchner Citynetz-Betreiber sicherte sich zum dritten Mal in Folge den Gesamtsieg nach Punkten. Vor allem Kunden, die einen schnellen, glasfaserbasierten Zugang bekommen können, können sich in den Versorgungsgebieten (Großräume München und Ulm, viele Regionen in Bayern, Main-Kinzig-Kreis/Hessen) über Top-Leistungen freuen. Gemeinsam mit Telekom und Unitymedia gab es die besten Ergebnisse bei den Highspeed-Internet-Checks, schnellste Antwortzeiten zu Gaming-Servern, sehr gutes Web-TV und die zweitbesten Resultate bei der Telefonie. connect-Urteil: sehr gut (450 Punkte).

Platz 2: NetCologne
NetCologne setzt auf einen Mix aus Glasfaser, Koaxkabel und (V)DSL, was sich auch in der Kombination der Testanschlüsse widerspiegelte. Im Durchschnitt der Ergebnisse wurden (gemeinsam mit M-net und Telekom) die schnellsten Antwortzeiten zu Gaming-Servern geboten. Zudem erreichte NetCologne mit EWE den Spitzenplatz in der Disziplin Web-TV. Ein noch besseres Gesamtergebnis verhinderten hohe Laufzeiten bei Sprachverbindungen von und zu anderen IP-Netzen. connect-Urteil: sehr gut (428 Punkte).

Platz 3: EWE
Bei EWE ergaben die Testmessungen ein durchwachsenes Bild. Im Bereich Web-TV lag der Anbieter zusammen mit NetCologne an der Spitze; auch die DNS-Auflösungszeiten und die Sprachlaufzeiten im eigenen Netz sowie für ankommende Verbindungen aus anderen IP-Netzen waren sehr gut. Die Ergebnisse in der Sprachdisziplin ließen dagegen zu wünschen übrig – wegen langer Verbindungsaufbauzeiten im eigenen Netz und zu anderen IP- und Mobilfunknetzen. connect-Urteil: gut (422 Punkte).

Platz 4: Pÿur/Tele Columbus
Im ersten Jahr ihrer Teilnahme erreichte die neue Kabel-Marke von Tele Columbus nur durchschnittliche Leistungen. Bei den Sprachmessungen erzielte Pÿur wegen nicht unterstütztem HD-Voice das schlechteste Ergebnis im Testfeld, bei den Datenmessungen landete der Anbieter auf dem vorletzten Platz. Auch bei den Antwortzeiten zu Gaming-Servern, Fotobuch-Uploads sowie Web-TV blieb noch Luft nach oben.
connect-Urteil: befriedigend (336 Punkte).

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