Souverän und mit ruhiger Stimme präsentierte Sandra Wagner im Gebäude des Studiengangs Augenoptik / Optometrie, den sie immer als sehr familiär empfunden hat, ihre Ergebnisse. Mit expressiver Gestik beschrieb sie Schaubilder und zeigte Entwicklungen bei Probanden auf. Ihre Masterarbeit hat Sandra Wagner im ZEISS Vision Science Lab in Zusammenarbeit mit Dr. Arne Ohlendorf geschrieben. Dieses befindet sich im Forschungsinstitut für Augenheilkunde der Universität Tübingen und erforscht mit modernsten Methoden fundamentale Prozesse des Sehens. In der Arbeit geht es darum, die sogenannte Akkommodation von Personen mit Kurzsichtigkeit – in der Forschung Myopie genannt – zu untersuchen. Akkommodation ist die Fähigkeit des Auges, sich durch Veränderung der Brechkraft der Augenlinse auf unterschiedliche Sehentfernungen einzustellen.
Der Leiter des ZEISS Vision Science Labs, Dr. Siegfried Wahl, erinnerte sich an die Zusammenarbeit mit Sandra Wagner: „Wir stellten uns die Frage, ob Akkommodation trainiert werden kann. Diese Studie wurde von Frau Wagner sehr strukturiert und fleißig durchgeführt. Sie zeigt einen unglaublichen Enthusiasmus und Verbundenheit zu dem Thema. Ihre immense Hartnäckigkeit zeichnet sie aus.“
Vielfach preisgekrönt
„Wir waren uns schnell einig, dass hier eine ausgezeichnete Arbeit vorliegt“, berichtete Geschäftsführer Ralf Thiehofe. Die Jury des Rupp + Hubrach-Preises besteht neben den Unternehmensmitgliedern auch aus Hochschulvertretern. Prof. Dr. Ulrike Paffrath, die Wagners Masterarbeit an der Hochschule betreut hatte, erinnerte sich zurück an die Anfänge von Wagners Studium: „Sie sind mir schon zu Beginn mit einem hohen Engagement und hervorragenden Leistungen aufgefallen.“ Ein weiterer Meilenstein in Sandra Wagners Hochschullaufbahn sei das Stipendium der Hector Fellow Academy gewesen, erzählte Paffrath: „Dieses Stipendium bekommen nur die wirklich besten Studierenden in MINT-Fächern.“
Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider, der zu Beginn der Veranstaltung begrüßt hatte, ehrte die Leistung der Studentin: „Es ist uns wichtig, große Leistungen wahrzunehmen und zu honorieren. Damit motivieren wir.“ Und diese Motivation sei beim Einstieg ins Berufsleben essentiell. Dass im Studiengang große Motivation vorherrsche, erkenne man an den vielen Preisen, die Studierende des Faches erhalten, erklärte auch Prof. Dr. Jürgen Notling, Prodekan der Fakultät Optik und Mechatronik. „Außerdem haben wir vier laufende Promotionsarbeiten“, zeigte sich der Professor beim anschließenden Stehempfang stolz über seine Studierenden.
Während der Preisverleihung nahm Sandra Wagner neben einer Urkunde und einem Blumenstrauß auch ein Preisgeld von 1.500 Euro entgegen. Auf die Frage, ob dieses schon verplant sei, antwortet sie mit einem Lachen. „Nein, ich weiß noch nicht, was ich damit machen werde“, gab die Hobby-Salsa-Tänzerin schmunzelnd zu. Aber was sie in Zukunft machen werde, stehe schon fest. „Ich habe im März mit meiner Doktorarbeit angefangen. Darin werde ich das Akkommodationsverhalten von kurzsichtigen gegenüber normalsichtigen Personen untersuchen“, beschreibt die junge Frau, der die Kombination aus Medizin, Technik und Betriebswirtschaftslehre besonders an ihrem Studium gefallen hat. In voraussichtlich drei Jahren wird sie mit dieser Forschung dann ihren Doktortitel erlangen.
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