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Der neue Trend: Nachrangige Finanzierungsformen zur Freisetzung gebundener Eigenmittel bei Erneuerbaren Energien Projekten

Der neue Trend: Nachrangige Finanzierungsformen zur Freisetzung gebundener Eigenmittel bei Erneuerbaren Energien Projekten Posted on 28. September 2017

Die internationale Wirtschaftskanzlei Allen&Overy und das auf Real Assets spezialisierte Beratungshaus Capcora informieren über Chancen sowie kaufmännische und rechtliche Herausforderungen bei der Nutzung von Nachrangfinanzierungen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Das Briefing steht zum freien Download zur Verfügung.

Der Einsatz von Mezzanine-Kapital als Eigenkapitalersatz in Erneuerbare Energien Projekten ist nicht neu. Nachrangdarlehen oder Genussrechte werden bereits seit langem von Projektentwicklern zur Einbindung von privatem Kapital in Projekten, insbesondere im Zusammenhang mit Bürgerbeteiligungsprogrammen, genutzt. Genussrechte sind vielen aus den Schlagzeilen in Verbindung mit dem Namen Prokon bekannt und negativ belegt.

Neben diesem größtenteils auf Privatanleger ausgelegten Markt kristallisiert sich aktuell ein professioneller Markt mit einer Vielfalt an Akteuren, vorwiegend aus dem institutionellen und semi-institutionellen Anlegerkreis, heraus.

Das Niedrigzinsniveau sorgt bereits seit Jahren für einen steigenden Anlagedruck unter Versicherungen und Pensionskassen, die ihren Anteil in Alternative Assets ausbauen wollen. Hierzu zählen unter anderem Investments in Infrastrukturprojekte und insbesondere auch Erneuerbare Energien Projekte, wobei bisher indirekte Investments über Private Equity Fonds den überwiegenden Teil der Investitionen ausgemacht haben. Nunmehr gehen Versicherer verstärkt in Direktinvestments über Eigen-, aber auch Fremd- und Mezzaninekapital oder diversifizieren mit Investitionen in Infrastructure Debt Fonds, die wiederum kreditnahe Direktinvestitionen tätigen.

Einsatzgebiete

Zwischenfinanzierung: Die Inanspruchnahme von Mezzanine-Kapital eignet sich bereits vor der Inbetriebnahme eines Erneuerbaren Energien Projektes als Brücken- oder Zwischenfinanzierung. Ähnlich wie Equity-Investoren übernehmen Mezzanine-Investoren üblicherweise keine Entwicklungsrisiken. Vielmehr konzentrieren sich Mezzanine-Zwischenfinanzierungen auf die kapitalintensive Bauphase sowie eine initiale, operative Betriebsphase. Eine erste Auszahlung kann somit erst nach Erhalt der Genehmigung(en) erfolgen. Da Nachrangfinanzierer höhere Risiken akzeptieren, erfolgt eine Auszahlung des Mezzanine-Kapitals zeitlich tendenziell vor der Auszahlung einer Senior-Finanzierung. Die „Equity First“ Anforderung der Senior-Bank kann somit über Eigenkapital des Sponsors und durch das Mezzanine-Kapital erfüllt werden. Hierdurch wird der Projektentwickler liquiditätsmäßig stark entlastet.

Eigenkapital-Rekapitalisierung: Bereits in der Vergangenheit sind viele Entwickler dazu übergangen, Projekte in den Eigenbestand zu übernehmen, um sich neben dem Projektverkauf eine nachhaltige, langfristige Einnahmequelle zu schaffen. Der Aufbau eines Bestandsportfolios ist gerade im zyklischen Projektgeschäft, bei denen die Einnahmen aufgrund unterschiedlicher Entwicklungszeiten in der Pipeline von Jahr zu Jahr unterschiedlich ausfallen können, eine sinnvolle Erweiterung des Geschäftsmodells. Insbesondere kann eine solche Strategie durch die Einbindung von Nachrangfinanzierungen bzw. Eigenkapital-Rekapitalisierungen begünstigt und ausgebaut werden. Bestandsprojekte und auch im Bau befindliche Projekte, die in den Eigenbestand wechseln sollen, können langfristig über Mezzanine-Kapital rekapitalisiert werden. Gebundene Liquidität in Form von Eigenkapital oder Gesellschafterdarlehen kann damit ausfinanziert oder einzubringende Eigenmittel bei Neuprojekten von Anfang an (teilweise) ersetzt werden.

Akquisitionsfinanzierung: Die zuvor genannten Finanzierungsvarianten können gleichermaßen zum Ankauf von Projekten im Rahmen einer Akquisitionsfinanzierung genutzt werden. Der Vorteil ist, dass die Due Diligence für den Erwerbs- und Mezzanine-Prozess einheitlich verlaufen kann. Aufgrund der aktuellen Marktkonsolidierung finden derzeit diverse Übernahmen von Projekt-Pipelines und/oder von Projektentwicklern statt. Oft bedeutet die Erweiterung der Pipeline beim Übernehmer eine Abweichung seiner bisherigen Liquiditätsplanung und die damit verbundene Steigerung der Investitionskosten muss anteilig mit Eigenkapital gegenfinanziert werden. Mezzanine-Kapital kann hierbei in Form von Akquisitionslinien zum Einsatz kommen und in der Bauphase genutzt werden.

Das vollständige Briefing können Sie unter dem folgenden Link kostenlos als PDF herunterladen.

Zum Download bitte hier klicken.

Über Allen&Overy:

Allen&Overy LLP ist eine internationale Wirtschaftskanzlei, die Unternehmen, Banken und öffentliche Institutionen in allen Fragen des Wirtschafts- und Kapitalmarktrechts berät. Allen & Overy gehört mit über 2.700 Rechtsanwälten und 44 Büros in 31 Ländern zu den international führenden und geografisch am breitesten aufgestellten Anwaltsgesellschaften. Mit 4 Büros in Deutschland stehen wir Ihnen auch in Ihrer Nähe mit einer professionellen, effizienten und individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Beratung zur Verfügung. www.allenovery.com

Über Capcora:

Capcora ist eine auf Real Assets spezialisierte Unternehmensberatung und beschafft Eigen-, Mezzanine- und Fremdkapital für Energie- und Infrastrukturprojekte, Immobilien und mittelständische Unternehmen. Im Fokus stehen insbesondere Mezzanine-Finanzierungen zur Rekapitalisierung von gebundener Liquidität in Bestandsportfolien sowie zur Zwischenfinanzierung von Entwicklungen und Baumaßnahmen im Bereich Erneuerbare Energien (Photovoltaik, Onshore Wind) und Immobilien über alternative Finanzierungsquellen. www.capcora.com

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