Für den Allgäuer Hersteller von Fahrzeugteilen ist das Thema Demographie von besonderer Bedeutung, auch im Hinblick auf das durchschnittliche Alter der Mitarbeitenden von 43 Jahren. Interne Demographieanalysen prognostizieren zudem einen deutlichen Anstieg des Durchschnittalters, wonach sich beispielsweise die Anzahl der über 60-jährigen bis 2020 verzehnfachen wird. „Für die Robert Bosch GmbH Werk Blaichach ist ‚Demographiebewusstes Personalmanagement‘ ein unverzichtbares Strategiefeld für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Zukunft. Positives Leadership und die Einbindung aller Mitarbeitenden sind hierbei der Schlüssel“, so Bernhard Loesel, Leiter Personal, zur Wichtigkeit dieses Themas.
Mit besonderer Unternehmensstrategie dem demographischen Wandel die Stirn bieten
Entsprechend dieser Priorisierung ist das Thema Demographie zum entscheidenden Bestandteil der Unternehmensstrategie geworden und findet sich in den Strategiefeldern ZUKUNFT & MENSCH wieder. Hier besteht auch eine enge Verbindung zum hausinternen Gesundheitsmanagement, welches – gestärkt durch eine Gesamtbetriebsvereinbarung – insbesondere die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden aufrechterhalten und fördern soll.
Abgeleitet von den Strategiefeldern begegnet Robert Bosch in Blaichach den demographiebedingten Veränderungen mit zahlreichen, effektiven Maßnahmen. Diese orientieren sich, um den demographischen Wandel erfolgreich zu gestalten, an einem umfassenden Leitbild, welches eine grundsätzliche Sensibilisierung für das Thema Demographie sowie die Prämisse vorgibt, die Arbeitsfähigkeit bis in die Rente zu ermöglichen.
Effektive Personalinstrumente zeigen Wirkung
Zu den erfolgreichen Personalmaßnahmen, die aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit auch den Ausschlag für die Auszeichnung gaben, zählen u. a. „Lebenslanges Lernen und Qualifizieren“, „Mitarbeitergewinnung und -bindung sowie die „Bedürfnisorientierte Arbeitsplatzgestaltung“.
Aber auch die Förderung des Wissensaustausches zwischen den Generationen ist für das Unternehmen ein besonderes Anliegen. Das sogenannte Generationstandem ist ein Pilot-Projekt, welches die Möglichkeit bietet, Wissen und Erfahrungen von „Jung und Alt“ auszutauschen. Dieses hilft den Generationen sich gegenseitig besser zu verstehen und Mitarbeitende eng miteinander zu vernetzen.
Die Akademie 45+ möchte Mitarbeitende ab 45 Jahren mit ausgewählten Weiterbildungen und Gesundheitsangeboten ansprechen. Auch die Führungskräfte werden hinsichtlich der demographiebewussten Personalführung seitens der Akademie 45+ und durch Führungswerkstätten geschult.
Die Projektgruppe Mensch@industrie4.0 beschäftigt sich mit allen Bereichen rund um das Thema Arbeitsbedingungen in der Produktion der Zukunft. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie Technik die Arbeit beeinflussen wird.
Dass die angewendeten Personalinstrumente – auch über den Aspekt „Demographie“ hinaus – wirksam sind, lassen die Ergebnisse der aktuellen Mitarbeiterbefragung erkennen. So bekennen sich 81% der befragten Mitarbeitenden zu der Aussage „Alles in allem kann ich sagen, dies hier ist ein sehr guter Arbeitsplatz“, welches einen sehr guten Wert im Bereich der Industrie widerspiegelt.
Auch die Bemühungen des Preisträgers in Sachen Gesundheit kommen bei den Mitarbeitenden des Unternehmens im Allgäu gut an, so stimmen 86% der Beschäftigten der Aussage zu, dass „Mitarbeitende hilfreiche Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit erhalten“.
Über Great Place to Work®
Great Place to Work® ist ein international tätiges Forschungs- und Beratungsnetzwerk, das Unternehmen in rund 50 Ländern weltweit bei der Entwicklung einer attraktiven und leistungsstarken Unternehmenskultur unterstützt. Der Fokus liegt dabei auf der Schaffung eines hohen Maßes an Vertrauen, Stolz und Teamgeist in der Zusammenarbeit und der Gestaltung unterstützender und förderlicher Maßnahmen des Personalmanagements. Neben unternehmensspezifischen Analyse- und Beratungsangeboten ermittelt das Institut im Rahmen überregionaler, regionaler und branchenspezifischer Benchmark-Untersuchungen in Zusammenarbeit mit namhaften Partnern aus Wirtschaft, Verbänden und Medien regelmäßig sehr gute Arbeitgeber und stellt diese der Öffentlichkeit vor. Das deutsche Great Place to Work® Institut wurde 2002 gegründet und beschäftigt am Standort Köln derzeit 80 Mitarbeitende.
Das Demographie Netzwerk e.V. (ddn) bündelt die Expertise von rund 350 Unternehmen, Kommunen und Institutionen mit einer Personalverantwortung für über zwei Millionen Beschäftigte. Als Kompetenznetzwerk und Wertegemeinschaft setzt sich ddn für generationengerechte Arbeitsplätze und eine zukunftssichere Personalplanung in neuen Arbeitswelten ein.
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