„Mit Hilal Alkan haben wir für unseren ersten Voltaire-Preis eine wunderbare Preisträgerin gefunden. Eine Nachwuchswissenschaftlerin, die in einem zunehmend schwierigen politischen Umfeld agiert, deren akademisches Arbeitsverhältnis gekündigt wurde, und die sich durch all dies nicht hat entmutigen lassen, sondern weiter ihre Arbeit macht und sich ihren Mund nicht verbieten lässt. Das ist die Art von Zivilcourage, die wir mit dem Preis auszeichnen möchten“, sagt der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D. Die Jury, zu der neben Günther auch Vizepräsident Prof. Dr. Florian Schweigert, der Klimafolgenforscher Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber, der Humboldt-Experte Prof. Dr. Ottmar Ette sowie der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Christoph Markschies gehörten, hatte sich einhellig für Hilal Alkan entschieden. Die Hoffnung sei, dass Menschen wie sie anderen als Vorbild dienen können, sodass die Ideale der Aufklärung, für die der Name Voltaire stehe, zukünftig und gerade auch in schwierigen politischen Zeiten hochgehalten werden. Hilal Alkan zeigte sich gleichermaßen geehrt und überrascht. Sie habe nicht gewusst, dass ihre Aktivitäten für Frieden und Gerechtigkeit und ihre wissenschaftliche Arbeit hierzulande in solcher Weise wahrgenommen würden. Sie hoffe nun, dass der freie wissenschaftliche Diskurs in ihrer Heimat nicht abreiße. „Die größte Gefahr ist, dass die türkische Gesellschaft in eine konforme Gruppe von Jasagern umgebildet wird. Deshalb sollten die Akademikerinnen und Akademiker weiter gehört und unterstützt werden, damit sie den Kampf für Meinungsfreiheit und Vielfalt nicht aufgeben.“
Einladung zum Pressegespräch
Am Tag der Preisverleihung, dem 22. Juni, laden wir Sie zu einem Pressegespräch ein, in dem der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D., die Preisträgerin Dr. Hilal Alkan vorstellen wird. Es findet um 10 Uhr im Senatssaal (Haus 9, 1.OG) auf dem Campus Am Neuen Palais statt.
Einladung zur Podiumsdiskussion
Anschließend haben Sie Gelegenheit, die Voltaire-Preisträgerin in einer Podiumsdiskussion mit der Generalsekretärin des DAAD, Dr. Dorothea Rüland, und Uni-Präsident Prof. Oliver Günther, Ph. D. zu erleben. In Zeiten von „Post-Faktizismus“ sowie bedrohter Bildungs- und Meinungsfreiheit in Teilen Europas soll es um die Frage gehen, wie Wissenschaft diesen politischen Einflüssen entgegen wirken kann. Die Diskussion mit dem Titel „Post-Europe – Wie sich Europa seiner Freiheit beraubt“ findet um 11 Uhr im Auditorium maximum im Haus 8 auf dem Campus Am Neuen Palais statt.
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