„Ein solches Zertifikat soll einerseits sichern, dass die Patienten aus aller Welt professionell, im rechtlichen Rahmen und mit hoher Qualität betreut werden. Andererseits ist es ein Aushängeschild für den Medizinstandort, da die Patienten nicht nur eine hervorragende medizinische Behandlung erhalten, sondern auch im nicht-medizinischem Bereich für alles gesorgt ist“, so Jens Juszczak vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Der „ServiceQualitätsmanagementstandard für den Medizintourismus“ soll Information und Orientierungshilfe für ausländische Patienten, Kliniken und Kostenträger sein und die zertifizierten Gesundheitseinrichtungen im globalen Wettbewerb besser positionieren.
Im Rahmen der Zertifizierung werden dabei unter anderem die Organisationstruktur mit Verantwortungs- und Befugnisregeln, die Servicephilosophie, Marketing und Vertrieb, interne Kommunikationsabläufe, das Qualitätsmanagementsystem, die Anforderungsprofile und Qualifizierung der eingesetzten Mitarbeiter, die Kultur- und Religionskompetenz oder die Einhaltung von ethischen Standards untersucht. Besonderes Augenmerk gilt dem Prozessmanagement bei der Reiseorganisation, der Unterbringung, den Übersetzungs- und Dolmetscherdienstleistungen, dem Kostenmanagement sowie der Rechnungslegung. Die einzelnen Servicestandards müssen geeignet, klar formuliert, überprüft und dokumentiert sein sowie sich an geltende Gesetze und behördliche Vorgaben halten.
Die Verleihung des Zertifikats durch den TÜV Rheinland und die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg erfolgte auf dem 10. Arabisch-Deutschen Gesundheitsforum, das von der Arabisch-deutschen Industrie- und Handelskammer (Ghorfa) in Berlin im Hotel Adlon Kempinski veranstaltet wurde. Ausgezeichnet mit dem neuen Medizintourismuszertifikat wurde Vivantes International Medicine (VIM). Als erstes kommunales Kliniknetzwerk gewährte VIM im Zertifizierungsprozess den Auditoren des TÜV Rheinland vor Ort einen umfassenden Einblick in das Management der Auslandspatienten und ließ sich nach dem aktuellem Regelwerk zertifizieren.
„Vivantes Internationale Medicine ist stolz, als erstes deutsches Kliniknetzwerk mit neun Standorten die Zertifizierung zu erhalten. Dies zeichnet unsere bisherige Arbeitsleistung, unseren Serviceanspruch und natürlich auch unseren Markterfolg aus. Mit Erhalt des Zertifikates übernimmt Vivantes deutschlandweit eine Vorreiterrolle in der Behandlung von internationalen Patienten, die für Medizin und Service ‚made in Germany‘ steht“, so der Geschäftsführende Direktor von VIM, Dr. Andreas Schmitt. Die Zertifizierung bescheinigt Deutschlands größtem kommunalen Klinikkonzern nicht nur eine hervorragende Betreuung der internationalen Patienten im nicht-medizinischen Bereich, sondern ist zugleich Bestätigung und Motivation für alle Mitarbeiter des Vivantes International Office.
Auf dem Bild (von rechts): Burkhard Kieker (Geschäftsführer vivitBerlin), Abdulaziz Al Mikhlafi (Generalsekretär Ghorfa Arab-German Chamber of Commerce & Industry), Mechthild Rawert (Bundestagsabgeordnete), Dr. Andreas Schmitt ( Direktor Vivantes International Medicine, Geschäftsführender Direktor Vivantes Region Nord), S.E. Nael Al Kabariti (President Union of Arab Chambers und Chairman Jordan Chamber of Commerce), Olaf Seiche (Leiter der Business Unit „Service Sector“ TÜV Rheinland Cert GmbH), S.E. Ebrahim Mahmood A. Abdulla (Botschafter Königreich Bahrain/Dean of Arab Diplomatic Corps), Jens Juszczak (Projektleiter Hochschule Bonn-Rhein-Sieg).
Foto: Vivantes GmbH/M. El-Sauaf
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