Effizientes Energiemanagement und Ressourcenschonung sind heute Grundanforderungen für modernes Bauen und Wohnen. So wird Smart Home zunehmend zum Trendthema. Auf der eltefa 2017 wird in der Sonderschau des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik, dem E-Haus, auf 100 Quadratmetern neueste Gebäude- und Kommunikationstechnik in der praktischen Anwendung präsentiert. Intelligente Energieerzeuger und -verbraucher, gepaart mit Energiespeichern und einer Eigenverbrauchsoptimierung sichern den Energiebedarf der Nutzer, steigern den Komfort und senken die Kosten.
Das E-Haus ist auch ein richtungsweisendes Beispiel für moderne Gebäudetechnik, die fit für Elektromobilität ist. Neben Energieeffizienz wird hier ebenfalls die Einbindung der Ladeinfrastruktur zum Laden eines Elektrofahrzeuges in das hauseigene Energiemanagementsystem thematisiert sowie eine vernetzte Stromtankstelle für Elektrofahrzeuge.
Das E-Haus ist allerdings ein idealisiertes Modell. Die meisten Gebäude in Deutschland sind älter als 40 Jahre. Und jeder weiß, welche technischen Innovationen in diesem Zeitraum stattgefunden haben. So lässt sich zwar theoretisch ein Elektroauto direkt an jeder normalen Steckdose mit 230 Volt aufladen. Dies führt allerdings zu Ladezeiten über viele Stunden. Und nicht jede normale Haushaltssteckdose eignet sich für die langen Belastungen beim Laden. Durch Überlastung können schlimmstenfalls sogar Brände entstehen. Aber auch die häufig schon in die Jahre gekommenen Zählerplätze in den Gebäuden sind nicht für eine ausreichend hohe Dauerstrombelastung ausgelegt.
Käufer von E-Fahrzeugen müssen sich also relativ schnell und vor allem vor dem Erwerb eines Elektroautos Gedanken über die notwendige Ladeinfrastruktur machen. Der Präsident des Fachverbandes Thomas Bürkle empfiehlt deshalb Kaufwilligen, sich durch einen „E-Mobilitäts-Fachbetrieb“ über die Integration der E-Fahrzeug-Ladeinfrastruktur beraten zu lassen. Speziell geschulte Mitarbeiter aus einem Elektroinnungsfachbetrieb überprüfen in einem ersten Schritt im Rahmen eines E-CHECKs die vorhandene Elektroinstallation. Darauf aufbauend können sie dann Auskunft über die Nutzungsmöglichkeiten von sogenannten Wallboxen oder Ladesäulen sowie die hierfür notwendigen Investitionskosten geben.
Bürkle empfiehlt weiter: „Gerade jetzt, da viele Gebäude saniert werden, muss bei der Elektroinstallation in die Zukunft gedacht werden und die Basis für die zukünftige Nutzung von E-Fahrzeugen geschaffen werden. Energieversorgung im Gebäude und Kommunikation gehören dabei untrennbar zusammen. Sie sind ein Teil der digitalisierten neuen Welt.“
Auf der eltefa 2017 informierten sich Andreas Schwarz, Fraktionsvorsitzender der Fraktion GRÜNE im Landtag von Baden-Württemberg, sowie Martin Grath, Handwerkspolitischer und Verbraucherschutz-Sprecher der Fraktion und der parlamentarischen Beraterin für Wirtschaft, Irina Stotz, in der Sonderschau „E-Haus“ über die Möglichkeiten moderner Gebäudetechnik und vor allem die Einbindung der Ladeinfrastruktur zum Laden eines E-Fahrzeuges in ein hauseigenes Energiemanagementsystem.
„Die grün geführte Landesregierung hat das Thema Digitalisierung zum Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht. Dabei verfolgt sie das Ziel, Energie einzusparen und Ressourcen zu schonen, um die Energiewende einzuleiten. Wir werden die digitale Infrastruktur ausbauen und Energiesysteme sowie Steuer- und Regelungstechniken intelligent nutzen. Gerade in der Gebäudetechnik und der Elektromobilität werden neue Ideen gebraucht. Der Fachverband Elektro- und Informationstechnik geht hier den richtigen Weg. Wir werden ihn dabei unterstützen“, sagt Andreas Schwarz MdL, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag.
Der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg ist die Dachorganisation der 37 Elektro- bzw. Informationstechniker-Innungen im Land und vertritt als Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband die Interessen von rund 7.500 Handwerksunternehmen der Elektrotechnik, der Informationstechnik und des Elektromaschinenbaus. Die knapp 60.000 Beschäftigten der Branche erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von mehr als sieben Milliarden Euro. 4.750 junge Menschen werden derzeit in einem der sieben attraktiven Ausbildungsberufe zum Facharbeiter ausgebildet.
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