- Konzernumsatz 2016 stieg um 2,4 Prozent auf 684,8 Mio Euro
- EBIT verbesserte sich um 11,8 Prozent auf insgesamt 68,5 Mio Euro
- Auftragseingang von 733,8 Mio Euro sowie zusätzliche Kontrakte von 160,9 Mio Euro sind ausgezeichnete Basis für die kommenden Jahre
- Dividende wird auf 0,25 Euro je Aktie erhöht
- Konzern geht mit Zuversicht ins neue Jahr: weiteres profitables Wachstum für 2017 geplant
- Stefan Traeger übernimmt Vorstandsvorsitz zum 1. Mai dieses Jahres
Der Jenoptik-Konzern hat das Geschäftsjahr 2016 sehr erfolgreich abgeschlossen und neue Bestmarken insbesondere bei den Auftragskenngrößen sowie bei Umsatz, Ergebnis und Free Cashflow gesetzt. Der Konzernumsatz legte rein organisch auf 684,8 Mio Euro zu (i.Vj. 668,6 Mio Euro). Der Zuwachs resultierte unter anderem aus einer höheren Nachfrage nach Energiesystemen für die Verteidigungs- und Bahnindustrie, einer verbesserten Investitionstätigkeit in der Automobilindustrie, insbesondere im Bereich der Laseranlagen, sowie einer stärkeren Nachfrage nach optischen Systemen in der Halbleiterausrüstungsbranche und im Markt für Informations- und Kommunikationstechnologie.
„Nach dem guten Verlauf in den ersten neun Monaten 2016 hat die Dynamik unseres Geschäfts besonders zum Jahresende noch einmal zugelegt. Mit einem Umsatz von 192,2 Mio Euro und einem EBIT von 21,4 Mio Euro war das vierte Quartal nicht nur das stärkste im abgelaufenen Geschäftsjahr, sondern auch das der Vorjahre. Unsere strategische Neuausrichtung mit einer stärkeren Fokussierung auf Wachstumsmärkte sowie globale Megatrends war richtig, das zeigt unser Erfolg in den angestammten Märkten sowie in den neuen Geschäftsfeldern“, so Jenoptik-Chef Dr. Michael Mertin.
Regional betrachtet kamen die Wachstumsimpulse vor allem aus dem asiatisch-pazifischen Raum sowie aus Amerika und Deutschland. Der Umsatzanteil der Wachstumsregionen Amerika und Asien/Pazifik betrug zusammen 34,4 Prozent des Konzernumsatzes (i.Vj. 32,7 Prozent). Mit 458,2 Mio Euro erzielte Jenoptik 66,9 Prozent des Umsatzes im Ausland (i.Vj. 450,8 Mio Euro bzw. 67,4 Prozent).
Operatives Betriebsergebnis (EBIT) legte überproportional zum Umsatz zu; Marge deutlich verbessert
Auch beim EBIT erzielte Jenoptik einen neuen Rekordwert der letzten Jahre. Diese erfolgreiche Entwicklung ist auf den erzielten Umsatzanstieg sowie einen profitableren Umsatzmix und konsequente Effizienzmaßnahmen zurückzuführen. Das EBIT in Summe stieg um 11,8 Prozent auf insgesamt 68,5 Mio Euro (i.Vj. 61,2 Mio Euro). Darin enthalten ist ein Ertrag von 2,3 Mio Euro, der im Zusammenhang mit der Veräußerung eines früheren Geschäftsbereichs steht (i.Vj. 0,2 Mio Euro) und als EBIT aus aufgegebenem Geschäftsbereich ausgewiesen wird. In Summe verbesserte sich die EBIT-Marge auf 10,0 Prozent (i.Vj. 9,2 Prozent) und lag damit deutlich über dem avisierten Zielkorridor für 2016. Das EBIT der fortgeführten Geschäftsbereiche belief sich auf 66,2 Mio Euro, was einer EBIT-Marge von 9,7 Prozent entspricht (i.Vj. 61,0 Mio Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) konnte ebenfalls überproportional zum Umsatz um 9,1 Prozent auf in Summe 96,9 Mio Euro (i.Vj. 88,8 Mio Euro) gesteigert werden.
Auftragslage und Finanzausstattung bilden gute Basis für weiteres profitables Wachstum in den kommenden Jahren
Im Geschäftsjahr 2016 stieg der Auftragseingang des Konzerns um insgesamt 97,0 Mio Euro und erreichte mit 733,8 Mio Euro einen neuen Spitzenwert (i.Vj. 636,7 Mio Euro). Der Auftragseingang lag sowohl über dem Vorjahreswert als auch über dem Umsatzniveau. Die Book-to-Bill-Rate stieg vor diesem Hintergrund auf 1,07 (i.Vj. 0,95). Der Auftragsbestand erhöhte sich dementsprechend auf 405,2 Mio Euro (31.12.2015: 373,4 Mio Euro). Darüber hinaus bestanden Kontrakte (Rahmenvereinbarungen mit Kunden) in Höhe von 160,9 Mio Euro (i.Vj. 59,2 Mio Euro). Der Anstieg der Auftragsgrößen ist im Wesentlichen auf verschiedene Großprojekte im Segment Mobility sowie eine stärkere Nachfrage aus der Verteidigungsindustrie zurückzuführen.
Dank des starken Free Cashflows von 80,4 Mio Euro (i.Vj. 71,8 Mio Euro) konnte zudem die Nettoverschuldung komplett abgebaut werden und betrug zum 31. Dezember 2016 minus 17,9 Mio Euro, was also einem Nettoguthaben entspricht (31.12.2015: 43,9 Mio Euro).
„Für künftiges organisches Wachstum und Akquisitionen hat sich der Konzern 2016 auf Basis der erzielten Ergebnisse, der starken Cashflows und mit dem zur Verfügung stehenden Finanzierungsrahmen zusätzlichen Handlungsspielraum geschaffen. Wir können damit flexibel und schnell agieren“, so Hans-Dieter Schumacher, Finanzvorstand der JENOPTIK AG.
Ausschüttung an Aktionäre soll steigen – höhere Dividende vorgeschlagen
Auf Basis der guten Ergebnisse und der soliden Finanzausstattung des Konzerns schlagen die Gremien der JENOPTIK AG der Hauptversammlung am 7. Juni 2017 eine Erhöhung der Dividende für das Geschäftsjahr 2016 auf 0,25 Euro je Aktie vor (i.Vj. 0,22 Euro). Vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre beträgt die Ausschüttungsquote bei einer Dividendenzahlung von 14,3 Mio Euro bezogen auf das Ergebnis der Aktionäre 24,9 Prozent (i.Vj. 25,4 Prozent).
Mitarbeiterzuwachs vor allem im Ausland
Die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter (inkl. Auszubildende) erhöhte sich zum 31. Dezember 2016 mit 3.539 (31.12.2015: 3.512) nur leicht um 0,8 Prozent. Die Anzahl der im Ausland beschäftigen Personen hingegen stieg entsprechend der Internationalisierungsstrategie des Konzerns deutlicher um 9,1 Prozent auf 686 Mitarbeiter (31.12.2015: 629). Damit arbeiten 19,4 Prozent der Belegschaft im Ausland (31.12.2015: 17,9 Prozent).
Wachstum in allen drei Segmenten
Der Umsatz des Segmentes Optics & Life Science stieg im Geschäftsjahr 2016 um 3,7 Prozent auf 221,5 Mio Euro (i.Vj. 213,7 Mio Euro). Das Segment erzielte ein EBIT von 33,4 Mio Euro, 69,4 Prozent mehr als im Vorjahr (i.Vj. 19,7 Mio Euro). Hier wirkten sich vor allem ein besserer Produktmix sowie ein einmaliger Sonderertrag von rund 2,9 Mio Euro aus einem positiven Schiedsgerichtsurteil aus. Die EBIT-Marge verbesserte sich signifikant auf 15,1 Prozent (i.Vj. 9,2 Prozent). Der Auftragseingang im Segment übertraf mit 236,6 Mio Euro das hohe Vorjahresniveau um 14,5 Prozent (i.Vj. 206,7 Mio Euro).
Der Umsatz des Segmentes Mobility stieg 2016 um 1,3 Prozent auf 247,7 Mio Euro (i.Vj. 244,6 Mio Euro). Das Segment-EBIT lag aufgrund der verhaltenen Umsatzentwicklung, des veränderten Umsatzmixes und der Entwicklungsleistungen für neue Großprojekte in der Verkehrssicherheit mit 24,4 Mio Euro unter Vorjahr (i.Vj. 27,0 Mio Euro). Die EBIT-Marge betrug 9,9 Prozent, nach 11,0 Prozent im Vorjahr. Der Auftragseingang des Segmentes stieg 2016 um 5,5 Prozent auf 267,4 Mio Euro (i.Vj. 253,5 Mio Euro).
Der Umsatz im Segment Defense & Civil Systems wuchs auf 218,3 Mio Euro und lag damit 3,2 Prozent über Vorjahr (i.Vj. 211,4 Mio Euro). Das Segment-EBIT kletterte um 6,8 Prozent auf 19,1 Mio Euro (i.Vj. 17,9 Mio Euro). Die Verbesserung ist neben dem internationalen Wachstum in den Kernregionen und einer konsequent marktorientierten Geschäftsausrichtung im Segment zudem auf einen margenstärkeren Umsatzmix zurückzuführen. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 8,8 Prozent (i.Vj. 8,5 Prozent). Der Auftragseingang des Segmentes lag 2016 mit 231,6 Mio Euro um 30,2 Prozent deutlich über dem Niveau des Vorjahres (i.Vj. 177,8 Mio Euro).
Profitables Wachstum soll 2017 fortgesetzt werden
„Das abgelaufene Geschäftsjahr war in wesentlichen Aspekten das beste in der Geschichte des Unternehmens. Der Jenoptik-Konzern wird auch 2017 weiter in den Ausbau des System- und Servicegeschäfts sowie seine internationale Präsenz investieren und die Initiativen im Rahmen des operativen Exzellenzprogramms vorantreiben. Damit erfüllt der Konzern alle Voraussetzungen für eine weiterhin erfolgreiche und vielversprechende Entwicklung in den kommenden Jahren“, so Jenoptik-Chef Dr. Michael Mertin.
Auf Basis der guten Auftrags- und Projektpipeline geht der Vorstand 2017 von einem organischen Umsatz- und Ergebniswachstum aus. Der Konzernumsatz wird in einer Spanne zwischen 720 und 740 Mio Euro erwartet. Alle drei Segmente sollen dazu beitragen. Beim EBIT – auf Basis der fortgeführten Geschäftsbereiche – rechnet Jenoptik 2017 ebenfalls mit einem Anstieg. Die EBIT-Marge soll dabei je nach Umsatzentwicklung in einer Bandbreite von 9,5 bis 10,0 Prozent liegen.
„Auch unsere darüber hinausgehenden Planungen haben unverändert Bestand: Wir streben bis 2018 an, den Jahresumsatz auf rund 800 Mio Euro – einschließlich kleinerer Akquisitionen – zu erhöhen und eine EBIT-Marge von etwa 10 Prozent zu erreichen. Der Anteil des Umsatzes in unseren Fokusregionen Amerika und Asien/Pazifik soll dann zusammen auf über 40 Prozent des Konzernumsatzes steigen“, erklärt Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher.
Dr. Stefan Traeger übernimmt den Vorstandsvorsitz der JENOPTIK AG
Neuer Vorstandsvorsitzender des Jenoptik-Konzerns wird ab 1. Mai 2017 Dr. Stefan Traeger. Der 49-Jährige folgt auf Dr. Michael Mertin, der nach knapp zehn Jahren als Jenoptik-Chef ausscheidet. Im September vergangenen Jahres hatte Dr. Michael Mertin entschieden, dass er für eine Verlängerung seines Vorstandsvertrags nicht mehr zur Verfügung steht. Der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG hatte daraufhin im Dezember 2016 Dr. Stefan Traeger zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt und die Amtsübernahme zum 1. Mai in seiner Sitzung am 21. März 2017 beschlossen.
Dr. Stefan Traeger kommt von der Schweizer Tecan Group AG, bei der er Mitglied der Konzernleitung war. Der promovierte Physiker hat umfassende Managementerfahrungen in verschiedenen Führungspositionen in der Photonik-Industrie und war vor Tecan unter anderem bei Leica Microsystems und beim Carl-Zeiss-Konzern tätig.
Der Geschäftsbericht steht unter „Investoren/Berichte und Präsentationen“ zur Verfügung. Die „Jenoptik App“ ermöglicht die Ansicht des Geschäftsberichts auf Mobilgeräten mit iOS- und Android-Betriebssystemen. Bilder zum Download finden Sie in der Jenoptik-Bilddatenbank in der Galerie „Aktuelle Bilder / Finanzberichte“.
Diese Pressemitteilung kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Jenoptik-Konzerns beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Derartige Faktoren können zum Beispiel Wechselkursschwankungen, Zinsänderungen, die Markteinführung von Konkurrenzprodukten oder Änderungen in der Unternehmensstrategie sein. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche in die Zukunft gerichtete Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Als integrierter Photonik-Konzern ist Jenoptik in den drei Segmenten Optics & Life Science, Mobility und Defense & Civil Systems aktiv. Zu den Kunden weltweit gehören vor allem Unternehmen der Halbleiterausrüstungsindustrie, der Automobil- und Automobilzulieferindustrie, der Medizintechnik, der Sicherheits- und Wehrtechnik sowie der Luftfahrtindustrie. Jenoptik hat rund 3.600 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von rund 685 Mio Euro.
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