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Kompetenzen erkennen und nutzen

Kompetenzen erkennen und nutzen Posted on 10. Februar 2017

Die wichtigste Ressource eines Unternehmens sind seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie sind ausschlaggebend für den Erfolg des Unternehmens. Daher sollte die Einstellung und Entwicklung von Mitarbeitern eine zentrale Aufgabe in jedem Unternehmen sein. Wenn Sie die falschen KandidatInnen einstellen oder Ihre MitarbeiterInnen nicht die notwendigen Kompetenzen besitzen, werden Sie viel Zeit und Geld verlieren. Die Kosten und der Aufwand bei der Einstellung, Einarbeitung und Entwicklung sind für alle Beteiligten hoch. Durch die fehlenden Kompetenzen und mangelnde Motivation entstehen zudem Fehlentscheidungen bei den Mitarbeitern. Diese Fehlentscheidungen können Kosten verursachen oder Umsatz kann verloren gehen, aber vor allem das Image der Firma kann darunter leiden.

Erfolge gezielt steuern

Im Heft „Fokus Personalmanagement“ der Haufe Akademie (Ausgabe 01.2017) wird dieses Thema in dem „Erfolg gezielt steuern – Competence Profiling im Personalmanagement“ thematisiert und decken sich mit unseren Erfahrung. In Deutschland sträuben sich die Personaler immer noch vor dem Einsatz von Instrumenten zur Persönlichkeit- oder Kompetenzfeststellung. Laut dem Artikel nehmen gerade einmal 15 bis 20 Prozent der Arbeitnehmer an personaldiagnostischen Verfahren teil. Meiner Meinung nach eindeutig zu wenig.

„Es geht nicht darum seine Schwächen auszubessern, sondern seine Stärken zu stärken und dort einzusetzen wo sie den größten Nutzen haben.“

Die Einstellung von Mitarbeitern erfolgt nach der immer gleichen Vorgehensweise. Zuerst werden Qualifikationen abgeglichen und Noten überprüft. Welche KandidatInnen geeignet erscheinen, entscheidet das Bauchgefühl. In Ausnahmefällen erfolgt eine Einladung zu einem Assessment, deren Wirksamkeit von vielen Fachleuten mittlerweile in Frage gestellt wird. Dabei ist JEDEM doch klar, dass Qualifikationen nichts über die Kompetenzen der Person aussagen. Auch das das eigene Bauchgefühl nicht immer richtig liegt. Wenn wir an die Noten aus der Schulzeit oder des Studiums zurückdenken, wissen wir doch wie sehr diese vom Lehrer oder der jeweiligen Prüfungssituation abhängig sind. Die Noten zeigen nicht wie gut jemand auf eine Stelle passt oder eine bestimmte Rolle übernehmen kann. Entscheidend sind doch die Erfahrungen, die Entwicklung, die jemand in seinem Leben gemacht hat. Wie er unter bestimmten Situationen, wie z. B. Stress oder Unvorhergesehenes reagiert. Welche Werte, Ziele und Leidenschaft er hat und ob diese zu denen des Unternehmens passen. Ob er in das Team passt. Ob er nicht nur das theoretische Wissen hat, sondern es auch anwenden kann.

„Kompetenzen sind überdauernde Persönlichkeitseigenschaften,
die sich im selbst organisierten Handeln zeigen“ (Erpenbeck & Rosenstiel)

Gezielte Entwicklung

Dabei ist der Einstellungsprozess mit Hilfe von diagnostischen Verfahren viel einfacher. Und die Entwicklung kann gezielter erfolgen. Die BewerberInnen und / oder MitarbeiterInnen füllen einen im Durchschnitt 30 minütigen online Test oder eine Selbsteinschätzung aus. Dieser bietet eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für Einstellungsgespräche und mögliche Entwicklungsmaßnahmen. Dabei sollte man darauf achten, dass Persönlichkeitstest eine gute Basis für Einstellungsgespräche bilden, allerdings ungeeignet für die Personalentwicklung sind.

Dass diagnostische Instrumente nicht nur Hokuspokus sind sondern tatsächliche Ergebnisse liefern, wurde bereits durch mehrere Studien belegt. Im Ausland werden solche Verfahren standardmäßig bei der Einstellung, wie für die Entwicklung eingesetzt. Nicht nur um sich rechtlich abzusichern (Gleichbehandlungsgesetz), sondern auch um sich nicht auf den trügerischen ersten Eindruck zu verlassen (Halo-Effekt). So wird die Objektivität gesichert und das Unternehmen kann die Stellen mit den richtigen Mitarbeitern besetzten um langfristig erfolgreich zu bleiben. Aber auch für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bieten solche, richtig angewendeten, Tests Vorteile. Sie wissen mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht nur einen Job antreten, sondern eine Rolle übernehmen, die auf sie passt. Damit investieren auch sie in eine Aufgabe, die ihnen liegt und die sich nicht schon wieder nach kurzer Zeit kündigen. Die intrinsische Motivation ist hoch und die Wahrscheinlichkeit eines Burnout gering.

Wenn Sie in die Zukunft Ihres Unternehmens investieren, investieren Sie in Ihre Mitarbeitenden. Von Anfang an. Nutzen Sie wissenschaftlich fundierte Methoden, beim Rekruiting und bei der Personalentwicklung. Sollten Sie nicht wissen, welche für Ihre Zwecke die geeigneten sind, setzen Sie sich gerne mit mir in Verbindung.

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